Zungendiagnose in der TCM

Allgemeines – Die Zungendiagnose ist neben der Pulsdiagnose ein wichtiges diagnostisches Kriterium in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Die Zunge ist als eine Art Landkarte anzusehen in der die Organe genau angeordnet sind und sich verbinden.

Organbezug

  • Zungenwurzel: Niere, Dünndarm, Dickdarm
  • Ränder: Leber-Gallenblase
  • Mitte: Milz -Magen
  • Hinter der Zungenspitze: Lunge
  • Zungenspitze: Herz

Eine Störung oder Erkrankung reflektiert die Zunge genauestens.

Vorbereitung und Durchführung der Zungendiagnose
Milch, Kaffee, Lakritze, rote Beete verfälschen den Zungenbelag. Aus dem Grund muss der Patient generell, zwei Stunden vor der Zungendiagnose nüchtern sein.

Wasser und dünner Kräutertee sind erlaubt.  Das Rauchen ist zu vermeiden und das Putzen der Zunge unerwünscht.

Untersucht wird die Zunge bei Tageslicht am Fenster.

Untersuchungskriterien
Untersucht wird dabei

  • der Zungenkörper
  • Zungenbelag mit Lokalisation vorne, hinten, mitte, seitlich, zuviel oder       
      zuwenig Belag, Farbe des Belags: gelb, weiß, grau, schwarz
  • Feuchtigkeit

Wie sieht eine normale Zunge aus?

  • Farbe: leicht rot, rosa rot.
  • Größe:  weder dick noch dünn.
  • Belag: dünn weiß und durchsichtig durch die Feuchtigkeit der Zunge.
  • Bewegung: ruhig, ohne Tremor beim zeigen der Zunge.

Zungenbefunde

  • Eine rote Zunge = Hitze
  • Eine blasse Zunge= Kälte, Energiemangel, Blutmangel
  • Eine livide Zunge = Stagnation (Stau)
  • Eine rote Zunge mit Rissen, ohne Belag = Hitze, Trockenheit, Yin Mangel
  • Eine blasse, geschwollene Zunge mit Zahnabdrücken= Yang Mangel und Blut- Qi Mangel
  • Gestaute Unterzungenvenen = Stagnation

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